Neulich habe ich eine Abstimmung darüber gemacht, von welchen Tieren meine Instagram-Community gerne mehr erfahren möchte.

Meine FollowerInnen haben sich für ein Gespräch mit Milchkühen entschieden. Die Fragestellung für das Gespräch kommt ebenfalls von meiner Community. <3

Es ist wirklich berührend, wie wertfrei Tiere sind.

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle betonen, dass wir als Menschen, in der Verantwortung sind, unsere Tiere bestmöglich zu schützen und in ihrem Sinne zu handeln. Egal ob es um ein Haustier geht, oder um ein "Nutztier" - jedes Tier hat Gefühle und ist ein Individuum!

Es gibt keine Legitimierung, ein Tier schlecht zu behandeln, oder gesellschaftlich auszunutzen, auch nicht, wenn das Tier es "akzeptiert". 

Tiere sind erfahrungsgemäß nicht in der (Be)Wertung. Sie SIND. 

Und auch haben sie keine Wahl, zu welchem Zweck sie gehalten werden. 

Wir Menschen haben den großen Vorteil, dass wir selbst in der Lage sind, zu entscheiden, wie wir mit dieser höchst sensiblen Information umgehen.

In diesem Beitrag möchte ich mein Gespräch mit einer Milchkuh namens Gundula, die sich mit gezeigt hat und bereit war, über ihr Leben zu berichten, teilen. Das Gespräch wurde sehr ausführlich und lange.

Ich hoffe, Dir einen ausführlichen Einblick mit diesem Gespräch in die Innenwelt der Kühe, geben zu können.


Alina: Ich bitte eine Vertreterin der Milchkühe darum, mit mir in Verbindung zu treten.

Milchkuh: (Mein Herz beginnt zu klopfen. Ich nehme eine Schwere um mein Herz wahr. Ich fühle eine sehr starke, und zeitgleich schwere Energie. Nehme eine riesengroße Herzenswärme wahr. Vor mir erscheint eine große, schwarz-gefleckte Kuh. Ich sehe ihre treuen Augen. Sie steht in einem Stallgebäude, das sehr hell, groß und offen ist. Sie ist nicht angebunden, sie bewegt sich frei in diesem Stall. Ich sehe ein graues metallernes Gitter, wo sie ihren Kopf durchstreckt, um zum Futter, ihrem Heu zu gelangen. In diesem Stall sind mehrere Milchkühe. Sie wirken in sich gekehrt und strahlen eine Ruhe und Sanftheit aus. Die Milchkuh kommt auf mich zu. Sie kaut. Sie sieht aus, als wäre sie trächtig.)

Ich bin Gundula. Ich vertrete meine Artgenossinnen. 

(Gundula macht auf mich einen sehr ruhigen Eindruck, sie ist nicht hektisch, strahlt Ruhe und Gemütlichkeit aus. Sie ist sehr sanft in ihrem Wesen.)

A: Hallo Gundula, ich bin Alina. Ich komme im Interesse einiger Menschen, um dir ein paar Fragen zu eurem Leben und eurem Empfnden zu stellen und bitte dich um Antworten im Sinne deiner Mitkühe. Ich diene als Sprachrohr für euch, um der Menschheit nahe zu bringen, wie es den Milchkühen, im Dienste der Menschheit geht... Bekommst du ein Baby?

Gundula: Ich bekomme bald ein Kind. Ja. Es dauert nicht mehr lange. Ich spüre, dass es dem Ende zugeht und dieses Kalb bald geboren wird.

A: Wurdest du künstlich befruchtet?

G: Ja.

A: Wie ist das für dich? Und wie ist das für dich, wenn du dann dein Baby bekommst? Möchtest du mir diese Situation schildern?

G: Es ist nicht natürlich, so wie wir gehalten werden. Eigentlich sind wir Kühe da, um Weiden abzugrasen. Um Ruhe in die Hektik der Zeit zu bringen. Im Laufe der Jahre wurde jedoch missverstanden, wofür wir da sind. (Gundula zeigt mir folgendes Bild: Ich sehe eine große Almwiese. Sie vermittelt mir, dass der Kuhdung als Dünger für die Weide gilt, es ist ein sehr idyllisches Bild einer großen Almweide. Ein paar Kühe liegen auf der Weide, ein paar grasen. Ich sehe Kälber, die miteinander spielen und Kälber, die rund um ihre Mütter und andere Kühe stehen. Ich sehe auch ein Kalb, das bei seiner Mutter trinkt. Es ist noch recht jung, steht bei seiner Mutter, stillt und wedelt mit seinem Schwänzchen, während es trinkt. Es wirkt wie ein friedliches, idyllisches Bild.)

A: Darfst du auch hinaus, aus deinem Stall?

G: (Gundula zeigt mir, dass sie nun liegt. Mitten in dem sehr hellen, großen Stall. Ihr Körper wirkt schwer, die Trächtigkeit nimmt sie körperlich mit...)

Mein Stall ist offen…

(Sie zeigt mir auf einer Seite des Stalls, dass sie hinausschauen kann – ich sehe aber nicht, wie es draußen ausschaut, das ist ist nicht wichtig.)

Wir bekommen frische Luft, aber raus, auf die Weide, darf ich nicht. Ich stehe mit meinen Artgenossinnen im Stall. (es wirkt, als wäre das für sie ganz normal und als würde sie das auch akzeptieren)

A: Und wie ist das, wenn du dein Baby bekommst?

G: (Zeigt mir, dass es recht hektisch zugeht wenn sie ihr Baby bekommt. Sie ist erfahren, dürfte schon 2-3 Babys bekommen haben, weiß also, was auf sie zukommt. Sie zeigt mir, dass dann ein Mensch kommt, und das Kalb aus ihr herauszieht. Es ist sehr unangenehm. Ich spüre richtig, wie mein Unterleib sich zusammenkrampft. Ich spüre Schmerzen in meiner Gebärmutter. Ich nehme hier ein sehr weibliches Thema wahr. Hier ist viel Schmerz im allgemeinen Kollektiv der Weiblichkeit und auch der Milchkühe zu spüren. Es fühlt sich nicht richtig an. Es ist ein größeres Thema, das Heilung erfahren darf.)

Das Baby bekomme ich kurz zu Gesicht. Dann wird meine Milch gemolken. Aber das Kind sehe ich nicht. Es ist in einem anderen Stall. (werde traurig)

A: Und wie ist das für dich, wenn dein Kind dir weggenommen wird?

G: Je näher es Richtung Geburt geht, desto schwieriger wird es für mich. Es bedeutet dann loszulassen. Eine Mutter liebt ihr Kind. Doch ich muss mir einen Schutz aufbauen, um dieses Kind, das in mir wächst, nicht zu sehr zu lieben. Meine Mutter hat auch mich nicht lieben können und einen Schutz aufbauen müssen. (Sehe wie Mutterkühe eine dunkle (energetische) Wand um ihr Herz und um sie herum, aufstellen.) Es ist nicht, wie eine Mutter ihr Kind lieben sollte. Wir müssen uns schützen.

A: Weißt du, welches Leben dich erwartet? Sucht deine Seele sich dieses Leben aus?

G: Wir sind eigentlich hier, um tiefe Ruhe auf diesen Planeten zu bringen. Wir sind sehr entspannte Wesen im Allgemeinen. Meine Aufgabe ist es, auch wenn meine äußeren Umstände anders sind, trotzdem diese Ruhe zu bewahren. Diese Ruhe nach außen zu bringen und das zu akzeptieren, was ist. Meine Seele sucht sich aus, eine Kuh, mit all ihrer Ruhe und Kraft zu werden. Doch die äußeren Umstände, so wie wir behandelt werden, suche ich mir nicht aktiv aus. Es ist Teil eines größeren Ganzen. Ich bin Teil eines größeren Ganzen. Teil der Heilung.

A: Möchtest du mir erzählen, wie es euch im Allgemeinen geht?

G: (Bekomme starke körperliche, eher unangenehme, Gefühle von Gundula geschickt, die ich nicht wirklich in Worte fassen/erklären kann.. Ich sehe, wie sie im Stall liegt - sie ist nicht an einer Kette angebunden - und ihr Maul bewegt, sie kaut und wirkt tiefenentspannt. Sie schließt ihre Augen, hört kurz auf zu kauen und öffnet ihre Augen wieder, beginnt dann auch wieder zu kauen. Sie hat welliges, helles, etwas längeres Fell zwischen ihren Hörnern – die Hörner sind abgeschnitten bzw hat sie keine Hörner mehr. Gundula strahlt sehr viel Sanftheit aus.)

Wir überlegen nicht, wie wir ändern können, was ist. Wir versuchen alles so anzunehmen, wie es eben ist. Manchmal ist es schwierig. Oft wird nicht verstanden, wie feinfühlig wir eigentlich sind. Wir sind Teil der Heilung.

A: Wie geht es euch damit, dass ihr gemolken werdet, um der Menschheit eine Nahrungsquelle zu geben? Milch, Käse, Butter,.... fühlt ihr euch ausgebeutet?

G: (Wieder spüre ich eine starke Anspannung in meinem Körper. Mein Körper beginnt leicht zu beben.)

Ich versuche meinen Körper vom Geist zu trennen. Natürlich ist es nicht angenehm, zu wissen, dass wir Nutztiere sind. Doch dafür wurden wir gezüchtet. So ist es zur Zeit. (Nehme hier starke Akzeptanz der Kühe wahr. Auch keinen Widerwillen. Es ist auch nicht angenehm. Kein „Traumleben“. - zu Traumleben/dem optimalen Leben als Milchkuh zeigt mir Gundula wieder eine Alm: die Kuh auf der Alm zeigt Gundula mir, als Idealvorstellung eines Milchkuhlebens. Die Kühe stehen dort tagsüber auf der Weide und Nachts im Stall. Zwischendurch, also Morgen und Abends, werden sie händisch gemolken. Gundula zeigt mir, dass ein Senner auf einem Stockerl aus dunklem Holz neben der Kuh (eine braune Kuh mit Hörnern) sitzt und sie melkt. Die Kuh ist angebunden und frisst ihr Hü während sie gemolken wird. Das Gemolken-werden ist für sie kein Problem, da auch ihr Kind genügend Milch bekommt. Dort im Stall sind maximal 15-20 Kühe. Und auch ihre Kälber. Es ist ein eher kleiner Stall. Das Stallgebäude ist sehr urig, ein hölzernes Stallgebäude mit einem Betonboden und einer Rinne im hinteren Bereich, wo die Kühe stehen. Es gibt keinerlei Technik – keine Melkgeräte, und auch da wo die Kuh angebunden ist, an einem roten Halfter, dieser Teil des Stalls ist aus Holz.)

A: Meinst du, dass das die richtige Haltung für Milchkühe ist?

G: Ja! Das ist ein Idealleben einer Milchkuh. Auch die Milch ist so viel besser. Du musst dir vorstellen: Unsere Lebensumstände übertragen sich auch auf die Hormone in der Milch. Je weniger Stress wir ausgesetzt sind – und dazu gehört auch ein stressloses Leben, ein Leben mit unseren Babys, in dem wir harmonisch zusammenstehen und uns so bewegen können, an der frischen Luft, wie es für uns gut ist. Ein Leben in dem wir in gewisser Hinsicht auch freie Entscheidungen treffen können (sie zeigt mir den Ausblick von dieser Weide: ich sehe in die Ferne. Ich sehe auf andere Berge. Die Luft ist frisch und angenehm, richtige Bergluft. Ich sehe eine saftige grüne Weide. Es ist ein sehr großes Gebiet, in dem die Kühe eben ihren Tag verbringen können, selbstbestimmt und ohne Aufsicht. Ich sehe saftige Gräser und Kräuter, um die Schmetterlinge fiegen. Sehe einen Wald, in den die Kühe gehen können. Und ich höre Kuhglocken in der Ferne. Die Kühe müssen nicht auf engem Raum zusammenstehen, nicht zusammensein, sie können sich frei bewegen und sich so zusammenschließen, wie sie wollen, oder eben nicht wollen.)

So macht das Kuhleben Freude!

A: Was wünscht ihr euch von der Menschheit?

G: (Spüre ein Ziehen in meiner Gebärmutter und ein unangenehmes Gefühl in dem Bereich. Gebärmutter und Euter nehme ich als sehr intime Stelle der Kühe wahr, und Gundula vermittelt mir, dass sie der Menschheit sagen möchte, dass es auch für Kühe intim ist. Es wird von Menschen sehr in diese Intimsphäre der Kühe eingegriffen, was nicht gerade angenehm ist.)

Ich wüsche mir, dass die Menschheit merkt, dass sie wieder auf den richtigen Weg kommen sollten. Und zwar nicht nur in unserem Sinne, sondern auch in ihrem Sinne. Menschen gleiten von ihrem Weg, von der Verbindung mit uns Tieren, von der Verbindung mit der Natur, ab. Dadurch wird immer mehr Leid fabriziert. (Nehme Gundula als nicht wertend, sondern sehr beobachtend und weise wahr) Jeder Mensch trägt einen Teil zu einem großen Ganzen bei. Jeder Mensch ist wichtig. Jeder Mensch ist ein Individuum. Ich wünsche mir, dass die Menschen sich dessen wieder bewusst werden. Veränderung kann nur passieren, wenn die Menschheit sich dessen bewusst wird, ein Miteinander zu gestalten.

A: Was ist eure Botschaft an uns Menschen?

G: Lebt miteinander und erzwingt nichts.

A: Danke Gundula für das Gespräch. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Danke, dass du uns in eure Innenwelt blicken lässt. Das ist sehr wertvoll für uns Menschen.


Dieses Gespräch ist nicht nachbearbeitet - es ist genau so, wie Milchkuh Gundula ihr Leben vermittelt hat. Ich hoffe sehr, dass dieses Gespräch dich berührt.

Herzlichst,

Alina

Zurück
Zurück

Im Gespräch mit einem Maststier